Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Outsourcing bei Finanzdienstleistern


Finanzdienstleister nehmen Outsourcing-Partner stärker unter die Lupe
Es sind vor allem die unterstützenden Leistungen, die Kreditinstitute auslagern


(12.05.09) - Durch Auslagerung, Standardisierung und Automatisierung lassen sich die Kosten in deutschen Finanzdienstleistungsunternehmen um bis zu 30 Prozent senken - keine andere Wirtschaftsbranche weist ein solch hohes Einsparpotenzial auf. Allerdings fürchten rund 37 Prozent der Finanzdienstleister gleichzeitig den Verlust von fachlichem Know-how, wenn sie einen externen Dienstleister beauftragen. Um die richtige Balance aus Know-how-Verzicht und Effizienz-Gewinnen zu finden, setzen die Unternehmen daher verstärkt auf eine Steuerung ihres Outsourcing-Dienstleisters. Das ergab die Studie "Potenzialanalyse Industrialisierungsmanagement" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.

Es sind vor allem die unterstützenden Leistungen, die Kreditinstitute auslagern. Dies betrifft sowohl bankferne Prozesse, wie beispielsweise die Dokumentenlogistik, als auch die Kernbereiche Wertpapierabwicklung und Zahlungsverkehr. "Die Institute sollten jedoch genau prüfen, an welchen Anbieter sie Aufgaben delegieren wollen. Es ist unbedingt sicherzustellen, dass ein möglicher Know-how-Verlust bei ausgelagerten Geschäftsprozessen von den Vorteilen der Prozessinnovationen des Dienstleisters übertroffen wird", erklärt Jörg Reinking, Banking- Experte von Steria Mummert Consulting. In jedem Fall sollte das Know-how der auslagernden Bank so weit erhalten bleiben, dass diese im Tagesgeschäft als auch bei Preisverhandlungen kompetent bleibt und im Ernstfall den Anbieter wechseln kann, rät Reinking.

Allerdings gestaltet sich die Auswahl eines Dienstleisters zunehmend schwierig, denn aufgrund der fortschreitenden Konsolidierung im Outsourcing-Markt wächst die Verhandlungsposition der Anbieter - allen voran der Transaktionsbanken, die auf Abwicklungsprozesse spezialisiert sind. "Die Gefahr ist, dass auslagernde Kreditinstitute weiter an Einflussmöglichkeiten gegenüber den Anbietern von Outsourcing-Dienstleistungen verlieren", so Reinking. Obwohl die Kosteinsparungen durch Outsourcing generell als hoch eingeschätzt werden, ist zudem die Wirtschaftlichkeit der Auslagerung nicht immer gegeben.

So fallen die Kostenvorteile durch Industrialisierung, zu der auch die Auslagerung gehört, für mehr als jeden vierten Finanzdienstleister geringer aus als erwartet. Und dennoch: Outsourcing ist gereift und inzwischen auch unter Qualitätsaspekten zu bewerten. Den Vergleich müssen und können die auszulagernden Prozesse standhalten. Denn die große Mehrheit der Anwender erzielen mit Outsourcing wirtschaftliche Erfolge - die Akzeptanz der Prozess- und IT-Standards des Anbieters spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Hintergrundinformationen
Der Berichtsband "Potenzialanalyse Industrialisierungsmanagement" stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung dar, die Steria Mummert Consulting in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt hat. Befragt wurden Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen Branchen. Ziel der Studie war es, den Stellenwert des Themas Industrialisierungsmanagement herauszufinden und weitere Potenziale zu ermitteln. (Steria Mummert: ra)

Steria Mummert Consulting: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

  • Sicherheitsverstöße in der Cloud senken

    Der Cloud Security Index von Illumio zeigt deutlich, dass in vielen deutschen Unternehmen ein paradoxes Verhältnis zwischen der Cloud-Nutzung und der Cloud-Sicherheit besteht.

  • KI-Entwicklung bei vielen noch am Anfang

    Zwei Drittel der Führungskräfte in der europäischen Versicherungsbranche planen, ihre Digitalisierungsprogramme zu beschleunigen, um vor dem Hintergrund der weiterhin drohenden Rezession sowohl die Zufriedenheit ihrer Kunden als auch die Effizienz ihrer Betriebsabläufe zu verbessern.

  • Migration in die Cloud

    NTT Data, hat ihren globalen Forschungsbericht für das Bankwesen "The Digital Horizon: Banking's Shift from Mainframe to AI-Driven Cloud Infrastructure" veröffentlicht.

  • KI als Chance

    Vonage, Anbieterin von Cloud-Kommunikationslösungen für Unternehmen und eine Tochtergesellschaft von Ericsson, veröffentlicht ihren Global Customer Engagement Report 2024. Der 12. Jahresbericht zum Thema Customer Engagement bietet einen Überblick über die Kommunikationspräferenzen von Kunden im Kontakt mit Unternehmen und zeigt neue Trends auf.

  • Forderung nach Cloud-basierter Software

    Die Softwaresuche gestaltet sich oft recht schwierig. Allein die interne Datenbank von SoftGuide, dem Betreiber der Softwarevergleichsplattform für Unternehmen und Behörden, umfasst zigtausende Software-Lösungen und der Markt ist sehr dynamisch.

  • Die nächste Ära der Cloud-Infrastruktur

    Technologien entwickeln und wandeln sich kontinuierlich. In diesem Kontext hilft Cloud Computing als transformative Kraft den Unternehmen, sich in einem noch nie dagewesenen Tempo anzupassen, zu skalieren und Innovationen zu realisieren. Die hohe Rechenleistung der riesigen, zentralisierten Rechenzentren, die den aktuellen Status überhaupt erst möglich gemacht haben, ist weiterhin notwendig.

  • Cybersecurity-as-a-Service-Studie

    Mehr als die Hälfte der im Rahmen einer Cybersecurity-as-a-Service-Studie von Sophos befragten Unternehmen (53 Prozent) erwartet künftig eine deutliche Zunahme der Cyberbedrohungen. 43 Prozent dagegen glauben, dass das aktuelle Niveau an Cyberangriffen konstant bleiben wird. Lediglich fünf Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Anzahl der Angriffe abnehmen wird.

  • Aufstieg technologiegestützter Lieferketten

    Der von Loftware veröffentlichte Jahresbericht zeigt auf, dass derzeit mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen ihre Unternehmensanwendungen in der Cloud betreiben.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen