Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Ausblick: 2021 wird das Jahr der Datenkultur


Supply-Chain sichern: Globale Lieferketten für Rohstoffe und Produkte sind seit Beginn der Pandemie stark im Wandel
Neue digitale Geschäftsmodelle und der Wandel hin zu einem personalisierten Online-Shopping sorgen weiterhin für fundamentale Veränderungen


Von Tom Becker, Regional Vice President Central Europe, Alteryx

Für Unternehmen wird es im Jahr 2021 darauf ankommen, schneller und präziser als zuvor Entscheidungen auf Basis aktueller Daten treffen zu können. Denn: durch COVID-19 haben sich in den letzten Monaten Märkte, Lieferketten und das Kundenverhalten verändert. Historische Unternehmensdaten sind daher nur eingeschränkt für Forecasts nutzbar.

Trend 1: aktuelle Daten sind wertvoller denn je
Ein Beispiel für das hohe Veränderungstempo liefert der Einzelhandel. Den Trend zum Online-Shopping erlebte die Branche zwar bereits vor COVID-19, diese Entwicklung hat nun aber deutlich an Fahrt gewonnen. Laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) erzielte der Handel mit Onlineverkäufen im ersten Halbjahr 2020 ein überdurchschnittliches Plus von 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Daher müssen Hersteller beispielsweise ihre Marketing- und Vertriebsstrategien anpassen, aber auch das eigene Portfolio analysieren und ermitteln, wie stark sich die Kundenwünsche durch Online-Shopping verändert haben. Mitarbeiter müssen daher schnell Prognosemodelle auf Basis aktueller Verkaufsdaten erstellen können, um künftige Strategien an die veränderte Realität anzupassen.

2021 wird für den Einzelhandel zu einem ereignisreichen Jahr. Neue digitale Geschäftsmodelle und der Wandel hin zu einem personalisierten Online-Shopping sorgen weiterhin für fundamentale Veränderungen. Der Faktor "Time-to-Insight", also wie schnell ein Unternehmen neue Erkenntnisse aus Daten ziehen kann, um eine ganzheitliche Sicht auf Kunden zu erhalten, wird somit zur zentralen Metrik für eine erfolgreiche Vertriebsstrategie.

Trend 2: die Supply-Chain sichern
Globale Lieferketten für Rohstoffe und Produkte sind seit Beginn der Pandemie stark im Wandel. Unternehmen müssen daher handeln: um gegen Engpässe oder Verzögerungen besser gewappnet zu sein, streben sechs von zehn Firmen eine geografische Diversifizierung der Lieferketten an, so eine Umfrage des Fertigungsdienstleisters 3D Hubs. Darüber hinaus sind aktuell Frachtkapazitäten für Containerschiffe aus Asien stark ausgelastet, während die Preise für Luftfracht explodieren. Weiterhin müssen Unternehmen ihre Produktionskapazitäten ständig anpassen, da es durch Krankheiten oder Lockdowns immer wieder zu Personalengpässen kommen kann.

Für produzierende Betriebe wird es nicht ausreichend sein, historische Daten aus dem Jahr 2020 dazu zu verwenden, ihre Planung für 2021 abzusichern. Die sich schnell verändernden externen Faktoren verlangen die Fähigkeit, dass eine Organisation sehr schnell vorausschauende Analysen erstellen und eine Reihe von Szenarien per Mausklick durchspielen kann, um zum Beispiel zu ermitteln, wie sich ein Engpass bei bestimmten Rohstoffen auf die eigenen Produkte auswirkt. Damit dies gelingt, sind Daten in hoher Aktualität zu Lieferketten, Rohstoffpreisen und weiteren Faktoren notwendig, denn nur auf der Grundlage korrekter Daten, die die aktuelle Marktsituation widerspiegeln, können Menschen die richtigen Entscheidungen treffen.

Trend 3: 2021 wird das Jahr der Datenkultur
Mehr Mitarbeiter in den Fachabteilungen werden im Jahr 2021 analytische Werkzeuge an ihren Arbeitsplätzen benötigen, die sie ohne Hilfe von Data Scientists nutzen können. Erst mit diesem Self-Service-Ansatz wird es möglich, dass Mitarbeiter ihre Fachkompetenz mit analytischen Fähigkeiten kombinieren und somit schneller datengesteuerte Entscheidungen treffen. Mitarbeiter entwickeln so intelligentere Strategien, um zeitnah auf Marktschwankungen oder neue Kundenwünsche zu reagieren.

Für 2021 wird es daher wichtig, dass Manager ihre Mitarbeiter in den Fachbereichen befähigen und motivieren, ihre ganz persönliche digitale Transformation zu starten: neben den technologischen Fähigkeiten ist nämlich eine neue Denkweise notwendig, damit eine datengesteuerte Kultur entsteht. Mitarbeiter, die mit Self-Service-Werkzeugen sowie automatisierten Data-Analytics-Prozessen ausgestattet sind, werden von manuellen, sich wiederholenden Aufgaben befreit. Hierbei helfen Low- und No-Code-Werkzeuge, über die sich Prozesse sehr einfach automatisieren lassen.

Insbesondere die Automatisierung wird von Experten als Schlüsseltechnologie für zukunftsfähige Arbeitsplätze angesehen. Die Deloitte-Studie "Jobs der Zukunft" vom November 2020 geht davon aus, dass im Durchschnitt 35 Prozent der jetzt noch von Menschen erbrachten Tätigkeiten automatisiert werden können. Hiervon lassen sich wiederum 8 Prozent durch automatisierte Data Analytics-Prozesse erledigen, so die Studie.

Die frei gewordene Zeit können Mitarbeiter dann nutzen, sich eigenständig auf die Suche nach neuen Erkenntnissen zu machen, die dabei helfen, die richtigen Business-Entscheidungen zu treffen. Insgesamt wird durch den Self-Service-Ansatz die Demokratisierung von Daten und Analysen innerhalb der gesamten Organisation vorangetrieben und es entsteht eine neue Datenkultur. (Alteryx: ra)

eingetragen: 11.12.20
Newsletterlauf: 22.02.21

Alteryx: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Hintergrund

  • Künstliche Intelligenz das Maß aller Dinge

    Ob in der Fertigung oder im Bau- und Ingenieurwesen - 2024 wird für beide Branchen eine richtungsweisende Zeit mit zahlreichen Herausforderungen und Hürden. Doch das neue Jahr birgt auch vielversprechende Trends, neue Lösungsansätze und innovative Technologien.

  • Nachhaltigkeit kommt in der Cloud an

    "IT doesn't matter" - so lautete die Überschrift eines Artikels des US-amerikanischen Wirtschaftsjournalisten Nicholas Carr im Jahr 2003. Gemeint war: IT sei ein Standardprodukt, das zwar Kosteneinsparungen bringe, aber keine Investition in die strategische Differenzierung sowie die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen ist.

  • Zero Day und Zero Trust sind Themen

    Cloud-Security war das wichtigste Thema der IT-Sicherheit im Jahr 2023, und sie wird auch 2024 zu Recht erhebliche Aufmerksamkeit bekommen. "Doch Cloud-Security ist nur eine Seite der Medaille", gibt Gregor Erismann, CCO der Schweizer Security-Spezialistin Exeon Analytics. zu bedenken.

  • Hohe Nachfrage nach IDP

    Retarus hat drei Trends identifiziert, welche die digitale Geschäftskommunikation 2024 nachhaltig beeinflussen werden. Insbesondere künstliche Intelligenz wird in den kommenden Monaten eine immer wichtigere Rolle spielen und es Unternehmen ermöglichen, effizienter zu arbeiten und ihre Wettbewerbsposition zu stärken.

  • Cloud-Daten-Verschlüsselung 2024

    Wie zu jedem Jahreswechsel orakeln Unternehmen, Wirtschaftsweise und weitere Fachkundige darüber, was sich im neuen Jahr ändern wird. Was sie dabei in der Vergangenheit kaum auf dem Schirm hatten: die sogenannten Black-Swan-Ereignisse, große, überraschende und einschneidende Ereignisse. Mit querliegenden Frachtern und Lieferkettenzusammenbrüchen, der Pandemie oder den Kriegen mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen hatte keiner wirklich gerechnet.

  • Potenzial der Daten nutzen

    Exasol hat ihre Prognosen für den Bereich Data Analytics im Jahr 2024 veröffentlicht. Disruptive Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) setzen sich in der Tech-Branche immer weiter durch.

  • Keine Wechselflut der Cloud-Anbieter

    2024 werden viele Unternehmen realisieren, dass sie als Teil ihrer Datenstrategie ihre Hybrid-Cloud-Strategie überarbeiten müssen, um die Vorteile der künstlichen Intelligenz (KI) voll auszuschöpfen. Dies bedeutet, dass die Qualität und Zugänglichkeit von Daten auf dem Prüfstand stehen.

  • Energienutzung in Rechenzentren optimieren

    Die Europäische Kommission hat am 5. Dezember 2023 das strategische Förderprojekt IPCEI-CIS (Important Projects of Common European Interest - Next Generation Cloud Infrastructure and Services) genehmigt. Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung von gemeinsamen Konzepten und ein erster industrieller Einsatz für moderne Cloud- und Edge-Computing-Technologien.

  • Sieben wichtige KI-Trends für 2024

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst mehr als ein Hype, sie etabliert sich zunehmend als integraler Bestandteil von immer mehr Lebens- und Geschäftsbereichen. Die Experten der Inform GmbH als weltweit führender Anbieter von fortschrittlichen KI-basierten Optimierungssoftwarelösungen prognostizieren sieben entscheidende KI-Trends, die 2024 und darüber hinaus eine Vielzahl von Branchen und gesellschaftlichen Praktiken beeinflussen werden.

  • Desktop as a Service vermeidet Oversizing

    Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem anhaltenden Homeoffice-Trend verändern sich die Anforderungen an das IT-Service-Management. Gleichzeitig stehen die Unternehmen unter wachsendem Druck durch globale Herausforderungen wie Lieferkettenprobleme, Inflation und Rezession. Um die Produktivität ihrer IT-Abteilungen zu erhöhen, benötigen sie Lösungen, mit denen sich Prozesse optimieren lassen - auch mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen